Tipps für komfortables Wohnen im Alter

Im Laufe des Lebens verändern sich unsere Wohnbedürfnisse. Was heute kein Problem darstellt, kann im Alter zur Herausforderung werden – sei es das Haus im Grünen ohne nahegelegene Infrastruktur oder die Stadtwohnung im Dachgeschoss ohne Aufzug. Barrierefreiheit und eine gute Erreichbarkeit von Geschäften des täglichen Bedarfs, Ärzten und anderen medizinischen Einrichtungen sind dabei nur drei der entscheidenden Faktoren.

Wer sich schon frühzeitig über eine altersgerechte Wohnform für sich und seine Liebsten informiert, erspart sich unter Umständen hohe Kosten, stressige Umzüge oder die Suche nach einer kurzfristigen Lösung. Je nach aktueller Wohnsituation gibt es verschiedene Möglichkeiten, um das Zuhause an die Bedürfnisse im Alter optimal anzupassen.

Möglichkeiten für altersgerechtes Wohnen

Altersgerechter Umbau

Wer eine Immobilie in zentraler Lage besitzt, kann sich einen Umzug aus Altersgründen oft ersparen. Nicht selten lassen sich die eigenen vier Wände bereits mit überschaubaren Mitteln barrierefrei und altersgerecht umbauen

Besonders das Badezimmer birgt für ältere Menschen Gefahrenquellen wie hohe Einstiege und rutschige Böden. Viele Unternehmen bieten maßgeschneiderte Lösungen, die innerhalb weniger Stunden umgesetzt werden können. Zudem können Fördermittel, wie der Pflegegrad-Zuschuss, die Kosten erheblich reduzieren.

Auch im KfW-Programm gibt es Fördermittel, die für einen altersgerechten Umbau genutzt werden können. Der KfW-Zuschuss 455-B "Altersgerecht Umbauen" unterstützt Maßnahmen zum Abbau von Barrieren in Wohngebäuden. Mit unserer kostenlosen Fördermittelberatung unterstützen wir Sie gerne und helfen Ihnen bei der Antragstellung.

Betreutes Wohnen in Seniorenanlagen

Eine zunehmende Anzahl älterer Menschen entscheidet sich für das "Betreute Wohnen" in speziellen Anlagen. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf einer Kombination aus altersgerechten Wohnungen und einem umfangreichen Dienstleistungsangebot, das die Selbstständigkeit der älteren Menschen weitgehend aufrechterhalten soll und ihnen ermöglicht, den Alltag weiterhin nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Neben pflegerischen und hauswirtschaftlichen Services bietet das „Betreute Wohnen“ die Möglichkeit zur sozialen Interaktion, was der Vereinsamung entgegenwirkt. Moderne Einrichtungen legen Wert auf Gemeinschaftsräume, Freizeitangebote und eine gute Anbindung an medizinische Versorgung.

Die Kosten für betreutes Wohnen setzen sich aus mehreren Komponenten zusammen und variieren je nach Region, Lage und Anbieter:

  • Wohnkosten: Miete oder Kaufpreis der Wohnung sowie Nebenkosten.
  • Betreuungspauschale: Monatliche Gebühr für Grundleistungen wie Hausnotruf oder Hausmeisterservice.
  • Zusatzleistungen: Individuell buchbare Services wie Reinigungsdienste oder Pflegeleistungen.
Seniorenwohnungen

Viele Seniorenwohnungen werden von sozialen Trägern errichtet und anschließend vermietet. Zudem gibt es zahlreiche Angebote auf Eigentumsbasis, die Ihnen bei Kauf ein altersgerechtes Wohnen ermöglichen. Lassen Sie sich von der Bezeichnung „Seniorenwohnung“ nicht abschrecken – diese Wohnungen sind genauso attraktiv und modern wie reguläre Immobilien. Gleichzeitig punkten sie aber, mit einer speziellen Ausrichtung, die optimal auf die Ansprüche älterer Menschen ausgerichtet ist. Das sorgt für mehr Komfort und Sicherheit im Alter.

Der Erwerb einer solchen Wohnung bietet den Vorteil, dass Sie diese frühzeitig erwerben und zunächst vermieten können, bevor Sie selbst Bedarf haben. Setzen Sie sich vor dem Kauf mit den rechtlichen Aspekten auseinander. Insbesondere mit den Regelungen zur Kündigung von Mietverhältnissen für den Eigenbedarf sollten Sie bereits vorab vertraut sein. So können Sie sicher sein, dass Ihnen die Wohnung ohne Verzögerung zur Verfügung steht, wenn Sie einziehen möchten. Achten Sie beim Kauf außerdem darauf, dass die Wohnung alle Annehmlichkeiten für Ihre Bedürfnisse im Alter erfüllt. Neben Barrierefreiheit und guter Verkehrsanbindung ist es sinnvoll, auch auf zusätzliche Serviceleistungen der Wohnanlage zu schauen. Wer später die Möglichkeit hat auf Leistungen wie Notrufsysteme oder Pflege- und Betreuungsdienste zurückzugreifen, ist klar im Vorteil. Stellen Sie also sicher, dass Ihr Zuhause langfristig zu Ihren Bedürfnissen passt und Sie möglichst lange selbstbestimmt leben können.

Alternative Wohnkonzepte

Auch innovative Wohnformen gewinnen an Bedeutung. Intergeneratives Wohnen, bei dem verschiedene Altersgruppen unter einem Dach leben, fördert den Austausch zwischen Jung und Alt und kann soziale Isolation reduzieren. In Deutschland gibt es zunehmend Bestrebungen, alternative Wohnmodelle zu etablieren, die gemeinschaftliches Leben und eine effiziente Nutzung von Wohnraum ermöglichen.

Eine weitere Möglichkeit ist das gemeinschaftliche Wohnen im Alter. Dabei leben mehrere ältere Menschen in einer Hausgemeinschaft zusammen – mit so viel Eigenverantwortung wie möglich und so viel Betreuung wie nötig. Küche, Wohnzimmer oder Waschraum werden gemeinschaftlich genutzt, während sich jeder die Möglichkeit hat sich in den privaten Wohnbereich zurückzuziehen. Diese Wohnform richtet sich vor allem an rüstige und aktive Senioren, die selbst entscheiden möchten, in welchem Umfang sie ambulante Pflege oder hauswirtschaftliche Unterstützung in Anspruch nehmen, aber gleichzeitig Wert auf soziale Kontakte legen und auf eine Gemeinschaft nicht verzichten möchten. Wenn Sie sich für alternative Wohnkonzepte interessieren, lohnt es sich, direkt bei Ihrer Gemeinde nach bestehenden oder geplanten Projekten zu fragen.

Altersvorsorge mit Immobilien

Der Erwerb von Wohneigentum kann ein zentraler Baustein der Altersvorsorge sein und langfristige finanzielle Sicherheit bieten. Während Mieter im Ruhestand einen erheblichen Teil ihrer Einkünfte für Wohnkosten aufbringen müssen, profitieren Eigentümer von mietfreiem Wohnen und langfristiger Planbarkeit. Zudem kann eine eigene Immobilie als Kapitalanlage dienen oder flexibel an veränderte Lebensumstände angepasst werden.

Sie sind bereits Hausbesitzer, der Unterhalt der Immobilie stellt aber zunehmend eine Belastung für Sie dar? Oder ist Ihnen Ihr Haus inzwischen zu groß, weil die Kinder längst ausgezogen sind? Dann könnte ein Verkauf die Lösung für Sie sein, um mit dem Erlös eine altersgerechte Eigentumswohnung zu erwerben. Eine unverbindliche Bewertung Ihrer Immobilie erhalten Sie bei unserem Partner Evernest, der Ihnen eine realistische Einschätzung des Immobilienwertes bietet.

Wer sein Haus nicht verkaufen möchte, kann stattdessen Modernisieren, um auch noch im Alter Freude an der eigenen Immobilie zu haben. Welche Maßnahmen sinnvoll sind und was diese kosten können, lässt sich einfach und unverbindlich mit unserem Modernisierungskostenrechner im PSD WohnBegleiter prüfen.

Egal, welches Szenario auf Sie zutrifft, grundsätzlich gilt: Wer frühzeitig in Wohneigentum investiert, kann nicht nur seine Altersvorsorge stärken, sondern bereits in jüngeren Jahren von einem stabilen Zuhause profitieren. Wir haben deshalb die wichtigsten Vorteile einer Immobilie als Altersvorsorge für Sie zusammengefasst:

  • Mietkosten einsparen: Statt monatlich Miete zu zahlen, investieren Sie in Ihr eigenes Zuhause. Nach Abzahlung des Darlehens entfallen regelmäßige Wohnkosten, was die finanzielle Belastung im Ruhestand deutlich senkt.
  • Unabhängigkeit von Mietsteigerungen: Prognosen zufolge steigen Mieten derzeit um durchschnittlich 4-5 % pro Jahr. Als Eigentümer sind Sie vor solchen Erhöhungen geschützt und können langfristig planen.
  • Frühzeitige Nutzung: Wohneigentum dient nicht nur der Altersvorsorge, sondern bietet bereits vorher Lebensqualität für Sie und Ihre Familie. Eine Immobilie ist die einzige Art der Alterssicherung, die Sie schon vor Eintritt Ihres Ruhestands nutzen können.
  • Steuerliche Vorteile: Die ersparten Mietkosten sind nicht steuerpflichtig. Zudem kann ein möglicher Wertzuwachs der Immobilie im Alter finanziell von Vorteil sein.
  • Beständiges Eigentum vererben: Auch über das eigene Leben hinaus kann eine Immobilie Angehörigen sowie zukünftigen Generationen als Erbe zugutekommen und finanzielle Sicherheit bieten.

Die Entscheidung für oder gegen Wohneigentum ist sorgfältig abzuwägen – berücksichtigen Sie individuelle Faktoren wie Standort, finanzielle Möglichkeiten und persönliche Bedürfnisse.

Nutzen Sie die Vielzahl an Möglichkeiten, um Ihren Wohnraum im Alter so angenehm und sicher wie möglich zu gestalten. Eine frühzeitige Auseinandersetzung mit den eigenen Wohnwünschen und -bedürfnissen sowie die Kenntnis über vorhandene Unterstützungsangebote können dazu beitragen, einen entspannten Lebensabend in vertrauter und komfortabler Umgebung verbringen zu können. Sprechen Sie uns gerne an, wir beraten Sie gerne.

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